Ist deine Website barrierefrei?

Eine barrierefreie Website ist auch für Personen mit Einschränkungen ohne Probleme verständlich und lesbar.

Barrierefreiheit im Webdesign: Warum es wichtig ist und wie du es umsetzen kannst

Barrierefreiheit, oder Accessibility, ist ein wichtiger Aspekt im Webdesign. Sie stellt sicher, dass Websites von allen Menschen genutzt werden können, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen. Eine barrierefreie Website berücksichtigt dabei die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, wie Seh- oder Hörbeeinträchtigungen, motorischen Einschränkungen oder kognitiven Behinderungen. Doch Barrierefreiheit kommt nicht nur diesen Nutzern zugute, sondern verbessert oft auch die Benutzerfreundlichkeit für alle.

In diesem Beitrag erfährst du, warum Barrierefreiheit wichtig ist und wie du sie mit einfachen Tipps direkt in deinem Webdesign umsetzen kannst.

Warum ist Barrierefreiheit im Webdesign wichtig?

  1. Rechtliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es Gesetze und Vorschriften, die vorschreiben, dass Websites barrierefrei sein müssen. Verstöße können zu rechtlichen Konsequenzen führen.
  2. Größere Reichweite: Eine barrierefreie Website kann von einer größeren Zielgruppe genutzt werden, einschließlich älterer Menschen und Menschen mit Behinderungen.
  3. Verbesserte Benutzererfahrung: Barrierefreiheit trägt zur allgemeinen Benutzerfreundlichkeit bei, was zu einer besseren Nutzererfahrung für alle führen kann.

5 Tipps zur Verbesserung der Barrierefreiheit auf deiner Website

1. Verwende semantisches HTML

  • Warum?: Semantisches HTML hilft Screenreadern (Programme die Inhalte einer Website vorlesen), die Struktur und den Inhalt deiner Website besser zu interpretieren.
  • Wie umsetzen?: Nutze HTML-Tags wie <header>, <nav>, <main> und <footer> sowie Überschriften-Tags (<h1> bis <h6>) korrekt, um die Struktur deiner Inhalte deutlich zu machen. In WordPress wird semantisches HTML oft durch die Wahl eines gut entwickelten, barrierefreien Themes umgesetzt. Themes wie „Twenty Twenty-One“ oder „Astra“ sind so gestaltet, dass sie semantisches HTML korrekt verwenden. Du kannst dies ohne zusätzliche Plugins erreichen, indem du einfach ein barrierefreies Theme auswählst.

2. Füge alternative Texte zu Bildern hinzu

  • Warum?: Menschen mit Sehbehinderungen, die Screenreader verwenden, können durch Alt-Texte verstehen, was auf einem Bild dargestellt ist.
  • Wie umsetzen?: Füge zu jedem Bild auf deiner Website einen beschreibenden Alt-Text hinzu, der den Inhalt oder die Funktion des Bildes erklärt (z.B. <img src="beispiel.jpg" alt="Ein Hund, der im Park spielt">). WordPress bietet standardmäßig die Möglichkeit, Alt-Texte zu Bildern hinzuzufügen. Wenn du ein Bild in die Mediathek hochlädst, kannst du im Bildeditor den Alt-Text direkt eingeben.

3. Sorge für ausreichend Farbkontrast

  • Warum?: Menschen mit Sehbehinderungen oder Farbsehschwäche können Inhalte mit geringem Farbkontrast schwer erkennen.
  • Wie umsetzen?: Stelle sicher, dass der Kontrast zwischen Text und Hintergrund hoch genug ist. Ein Kontrastverhältnis von mindestens 4.5:1 wird für normalen Text empfohlen. Es gibt Online-Tools wie den Adobe Contrast Checker, die dir dabei helfen können.

4. Gestalte die Website navigierbar mit der Tastatur

  • Warum?: Nicht alle Nutzer können eine Maus verwenden; einige sind auf die Tastatur angewiesen, um sich durch die Website zu bewegen.
  • Wie umsetzen?: Stelle sicher, dass alle interaktiven Elemente wie Links, Buttons und Formulareingaben mit der Tab-Taste erreichbar sind und auch bedienbar sind.

5. Verwende beschreibende Linktexte

  • Warum?: Screenreader-Nutzer sollten sofort verstehen, wohin ein Link führt, ohne den gesamten Kontext lesen zu müssen.
  • Wie umsetzen?: Vermeide vage Linktexte wie „Hier klicken“ und verwende stattdessen beschreibende Texte wie „Mehr über Barrierefreiheit erfahren“ oder „Unsere Preisliste ansehen“.

Nützliche Plugins für Barrierefreiheit in WordPress

  1. WP Accessibility: Dieses Plugin bietet eine Reihe von Funktionen zur Verbesserung der Barrierefreiheit, wie die Anpassung von Farbkontrasten, die Hinzufügung von Skip-Links und die einfache Überprüfung von Alt-Texten.
  2. AccessibleWP Toolbar: Ein weiteres hilfreiches Plugin, das eine Toolbar auf deiner Website hinzufügt, mit der Benutzer die Textgröße anpassen, Farben invertieren oder die Website in Graustufen anzeigen können.
  3. One Click Accessibility: Dieses Plugin bietet eine einfache Möglichkeit, einige der häufigsten Barrierefreiheitsfunktionen zu integrieren, wie z.B. die Anpassung des Kontrasts, die Verbesserung der Tastaturnavigation und mehr.

Fazit

Barrierefreiheit im Webdesign ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine ethische Verantwortung und eine Chance, deine Website für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Indem du die oben genannten Tipps umsetzt, kannst du bereits einen großen Schritt in Richtung einer barrierefreien und benutzerfreundlichen Website machen.

Barrierefreiheit ist ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßige Überprüfung und Anpassung erfordert, aber die Mühe lohnt sich – für dich und deine Nutzer.

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